CHAMPIONS Night im „Estrel“: Eiskunstläufer Hase und Volodin sind unsere Sportler des Jahres

Die CHAMPIONS Gala, bei der im Hotel „Estrel“ alljährlich die besten Sportlerinnen und Sportler ausgezeichnet werden, gehört zu den glanzvollsten Veranstaltungen, die die deutsche Hauptstadt zu bieten hat. Vor 1900 begeisterten Gästen wurden gestern Abend die Eiskunstläufer Minerva-Fabienne Hase und Nikita Volodin als Berlins Sportler des Jahres geehrt.

Zwei weitere Titel wurden an die Frauen des 1. FC Union Berlin verliehen: für das beste Frauen-
Team und mit Ailien Poese für die beste Trainerin. Team des Jahres bei den Männern sind die
Handball Füchse, die sich noch einmal für ein furioses Jahr belohnen.

Der beliebte Publikumspreis der Hauptstadt-Medien wird seit 1979 vergeben. 2004 wurde auch
die Preisverleihung der Wahl für ein breites Publikum geöffnet.

Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner (CDU), gratulierte: „Berlin ist die Hauptstadt des Sports – und wir werden uns auch künftig für gute Bedingungen für den Profisport einsetzen. Denn das ist die Voraussetzung, damit unsere Spitzensportlerinnen und -sportler national und international so erfolgreich sein können.“

Sonderpreise für zwei Sport-Ikonen

Zwei nationale Medaillen und Pokale – 94mal Gold, 124mal Silber, 56mal Bronze – diese
Erfolgsbilanz ist nicht zu fassen – und weltweit einmalig! Es ist die Karrierebilanz von
Eisschnellläuferin Claudia Pechstein (53), die ihre Schlittschuhe erst im März 2025 an den Nagel
hing. Bis dahin hatte sie über mehr als drei Jahrzehnte den deutschen und internationalen
Wintersport geprägt. Mit neun olympischen Medaillen, davon fünf in Gold, ist sie eine der
erfolgreichsten Wintersportlerinnen Deutschlands Zeiten und hat auch mit ihrer Teilnahme an
acht Olympischen Winterspielen eine Weltbestleistung erreicht.

Und dann „die Mischung aus Diktator im Trainingsanzug und Entertainer“, wie BILD den Berliner mit der Reibeisenstimme einmal nannte. Treffender kann man Box-Trainer Ulli Wegner (83) nicht
beschreiben. Als Amateurboxer hatte er selbst 176mal im Ring gestanden. Profitrainer wurde er
Mitte der 1990er Jahre.

Mit eiserner Hand und flotten Sprüchen (manchmal beschimpfte er
seine Schützlinge sogar) formte er Boxer wie Markus Beyer, Sven Ottke, Marco Huck oder Arthur
Abraham zu Welt- und Europameistern.

Und wenngleich Ulli Wegner am Abend verabschiedet wurde von seinem aktiven Sportlerleben, es ist noch nicht Schluss. Heute Morgen um 7 Uhr startete er vom BER aus seine vielleicht, aber nur vielleicht („Mir gefällt es hier ganz gut“) letzte große Boxer-Aktion und stieg in den Flieger nach Dubai, weil er sich vom Bulgaren Kubrat Pulev (44) überreden ließ, den noch auf seinen WM-Kampf gegen den Russen Murat Gassiev am 12. Dezember vorbereiten. Aber dann ist wirklich Schluss. Sagt er.




1.183 Mietverträge für vorher wohnungslose Menschen abgeschlossen

Berlin hat in diesem Jahr bisher insgesamt 1.183 Mietverträge für wohnungslose Menschen abgeschlossen. Das teilt die Senatskanzlei mit. 

Zuvor hatte Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) dem Senat einen Bericht dazu vorgelegt. Kiziltepe zufolge stellen die landeseigenen Wohnungsunternehmen den größten Anteil an Wohnraum zur Verfügung. Erfasst wurden aber auch die Daten von Modellprojekten wie «Wohnen statt MUF» bis zum Projekt „Housing First“. Die genaue Zahl der Obdachlosen, die eine Wohnung bekommen haben, lässt sich der Sozialverwaltung zufolge nicht angeben, statistisch erfasst ist nur die Zahl der Mietverträge.

In Berlin lebten im Januar 2024 55.656 wohnungslose Menschen, darunter 47.260 in Unterkünften und 6.032 auf der Straße. Die Zahl der Wohnungslosen steigt, was auf steigende Mieten, persönliche Schicksale und weitere Faktoren zurückzuführen ist.

Kiziltepe kündigte an, auch wenn die Rahmenbedingungen herausfordernd blieben, würden weiterhin verlässlich Wohnungen an wohnungs- und obdachlose Menschen vermittelt.




Kindesentführung vereitelt

Ein Alptraum mit glücklichem Ausgang: Im Berliner Stadtteil Johannisthal sprach gestern ein 18-jähriger „Mann“ einen zweijährigen Jungen an, der an einer Pfütze spielte. Er nahm den Kleinen auf den Arm und rannte plötzlich mit dem Kind weg, bevor die Mutter (29) reagieren könnte. Die Frau sprintete hinterher und holte den Entführer ein, der sofort auf sie einschlug.

Glücklicherweise sahen Passanten, was passierte und griffen ein. Eine zufällig vorbeikommende Streife der Bundespolizei handelte sofort und nahm den „Mann“ fest. Der Zweijährige blieb unverletzt, seine Mutter erlitt Prellungen im Gesicht. Der Täter wurde zur psychiatrischen Begutachtung in ein Krankenhaus gebracht.




203.000 Studenten an Berlins Hochschulen

Rund 166.000 Studenten davon sind im Wintersemester an den drei staatlichen Hochschulen eingeschrieben.

Seit 1. Oktober läuft das Wintersemester, die Vorlesungen an der Freien Universität (FU) und der Humboldt Universität (HU) haben gestern begonnen. Nach Angaben der Senatsverwaltung werden bei den nicht staatlichen Hochschulen keine wesentlichen Veränderungen bei der Studierendenzahl im Vergleich zum Vorjahr erwartet. Insgesamt werde von schätzungsweise 203.000 Studenten an allen Berliner Hochschulen ausgegangen. 

Mehrere tausende Menschen fangen in diesem Wintersemester ein Studium an. An der HU sind es derzeit nach eigenen Angaben 7.860 Erstsemester (Stand 2. Oktober). An der Freien Universität haben sich demnach laut vorläufigem Stand rund 8.350 Studenten neu eingeschrieben. Laut TU liegt die voraussichtliche Immatrikulationszahl bei rund 6.700 Studenten in Bachelor- und Masterstudiengängen.




Polizei nimmt 20-jährigen Messerstecher fest

Nach intensiven Ermittlungen des Landeskriminalamtes (LKA) haben Beamte heute Morgen einen polizeibekannten 20-Jährigen in Neukölln festgenommen. Der Mann soll am 14. September einen 44-Jährigen im Volkspark Hasenheide ohne Anlass mehrfach in den Oberkörper gestochen zu haben. Das Opfer wurde schwer verletzt und musste notoperiert werden.

Die Festnahme erfolgte in der Wohnung der Eltern des Beschuldigten in der Allerstraße. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft erließ der Ermittlungsrichter einen Haftbefehl gegen den 20-Jährigen. Über Mogiv und Herkunft der beteiligten sagt die Berliner Polizei nichts.




Berlin hat ein großes Rattenproblem – außer in Spandau

Das Ratten-Problem in Berlin ist seit Jahren bekannt. Schon vor zwei Jahren sollte es einen Runden Tisch zum Thema „Stadtratten“ geben. Doch, wie so vieles in unserer Stadt, folgten den Ankündigungen keinen Taten. Eine Anfrage der Grünen im Abgeordnetenhaus fördert nun zu Tage, wie schlimm die Situation heute tatsächlich ist. „Alle der zwölf Berliner Bezirke leiden unter einer Rattenplage. Viele tausend Meldungen zu den Schädlingen gehen jedes Jahr bei den zuständigen Gesundheitsämtern und Grünflächenämtern ein“, heißt es in der Antwort des Senats.

So stellte das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf fest: «Hauptursache für die hohe Rattenpopulation ist die permanente Verschmutzung der Anlagen durch Speisereste/ Taubenfütterung, die von Bürgern hinterlassen werden.“ Und in Friedrichshain-Kreuzberg werden vor allem die Kottbusser Brücke, der Traveplatz, der Boxhagener Platz und der Lausitzer Platz als Hotspots der Ratten genannt. Auch da die gleichen Gründe: Lebensmittelreste in den Parks, die Vogelfütterung und «die zunehmende Verschmutzung und Verwahrlosung öffentlicher und privater Flächen».

Bis auf Spandau melden alle Bezirke diese wachsende Plage. Besonders unangenehm: In Neukölln wagen sich die unsauberen Nagetiere in großer Zahl auch direkt in die Wohngebiete.d die Wanderratte (Rattus norvegicus).

In Berlin kommt hauptsächlich die Wanderratte vor, die eine Vielzahl von Krankheitserregern auf den Menschen übertragen kann, etwa Salmonellen, Leptospiren (Erreger des Morbus Weil) und Toxoplasmen (Erreger der Toxoplasmose). Menschen können sich anstecken, wenn sie gebissen werden, wenn sie Staub einatmen, der mit den Ausscheidungen der Tiere (Urin, Kot) verunreinigt ist, oder wenn sie Lebensmittel verzehren, die kontaminiert sind. Außerdem spielen Ratten eine Rolle bei der Übertragung von Tierseuchen (Schweinepest, Maul- und Klauenseuche).




Strom-Anschlag in Berlin zeigt, wie gefährdet Deutschlands kritische Infrastruktur wirklich ist

Vor Wochen haben Terroristen die Starkstromkabel an zwei Strommasten im Ortsteil Johannisthal (Bezirk Treptow-Köpenick) zerstört. Die Folge war der längste Stromausfall in Berlin seit mindestens 26 Jahren.

Betroffen waren 50.000 Haushalte, mehrere Tausend über Tage. Inzwischen funktioniert alles wieder. Es dauerte 60 Stunden, bis die Stromversorgung wiederhergestellt werden konnte.

Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) informierte das Abgeordnetenhaus über die Erkenntnisse der Ermittler, die von linksextremen Tätern aus dem Inland ausgehen. Ein öffentlich verbreitetes Bekennerschreiben der Täter weise Ähnlichkeiten mit einem ähnlichem vom Februar aus, als ein Brandanschlag nahe dem Tesla-Werk in Grünheide (Brandenburg) verübt wurde – ebenfalls von Tätern aus dem linksradikalen Milieu der Hauptstadt.

Linksextremisten verursachen durch Sabotagehandlungen, Sachbeschädigungen und Brandstiftungen jährlich Sachschäden in mehrstelliger Millionenhöhe, resümiert das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV): „Angriffe auf Infrastrukturen, kritische oder sonstige, treffen nicht nur Unternehmen. Zunehmend ist auch die Bevölkerung von Ausfällen und Beeinträchtigungen der Energie- und Telekommunikationsinfrastruktur oder des öffentlichen Personenverkehrs betroffen, die durch linksextremistische Anschläge verursacht werden.“

Ja, und weiter?

Zweifellos ist unser Staat nicht in der Lage, jeden Strommast, jeden Regionalbahnhof und jedes Wasserwerk rund um die Uhr bewachen zu lassen. Die Infrastruktur ist anfällig für Anschlage, auch ernstzunehmender Saboteure aus dem Bereich feindlich gesinnter Geheimdienste.

Erst im Juli hatte die Präsidentin des Militärischen Abschirmdienstes (MAD),Martina Rosenberg (55), vor einer dramatischen Zunahme von Sabotageakten in Deutschland gewarnt: Sabotage auf Schiffen der Bundesmarine und gegen militärische Infrastruktur, manipulierte Technik, Cyberattacken, Ausspähversuche militärischer Liegenschaften und hoch entwickelte Drohnen, die gegen elektronische Störungen resistent sind.

Hinzu kommt eine Welle russischer Desinformation hauptsächlich über Internet-„Medien“. Und das zeigt Wirkung, wie jeder täglich in den Sozialen Netzwerken selbst verfolgen kann, wo eine wahre Armada gehirngewaschener Nachbeter auch der dümmlichsten russischen Narrative unterwegs sind, um öffentliche Debatten in Deutschland zu beeinflussen und etwa gegen den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu hetzen, um den Willen der deutschen Bevölkerung zur weiteren Unterstützung der Ukraine immer weiter zu schwächen. Das passiert nicht zufällig, das ist Teil der psychologischen Kriegsführung russischer Geheimdienste und der Internet-Trolle in St. Petersburg.

Zu den russischen Sabotage- und Spionageaktivitäten gehören nach Analysen der deutschen Sicherheitsdienste neben direkten Sabotageakten gegen Bahnlinien oder den Flugverkehr auch zunehmend illegale Erkundungsflüge mit Drohnen wie zum Beispiel 2024, als mehrfach schnell fliegende Drohnen nahe des LNG-Terminals in Brunsbüttel entdeckt wurden.

Schiffe der russischen „Schattenflotte“ spionieren Windparks in der Nord- und Ostsee aus, durchtrennen Unterseekabel. Russische Kampfjets verletzen nahezu täglich den Luftraum auch von NATO-Staaten im Baltikum, Finnland, Rumänien und Polen.

Registriert wurden Brandstiftungen in Lagern für Ukraine-Hilfsgüter, Rüstungsfabriken oder Einkaufszentren zuletzt in Großbritannien und Polen.

Im Juni 2024 wurde in Berlin ein Feuer gelegt bei der Rüstungsfirma Diehl, die das hoch effektive Luftabwehrsystem Iris-T unter anderem für die Ukraine produziert.

Und im Juni meldete das globale amerikanische Fernsehnetzwerk CNN, ein US-Geheimdienst habe einen Mordanschlag auf den Chef des Rüstungsriesen Rheinmetall, Armin Papperger vereiteln können.

Wenn man betrachtet, wie anfällig Deutschland in allen möglichen relevanten Bereichen ist und welchen Schaden ein paar hirnlose Linksextremisten allein in einer Metropole wie Berlin anrichten können, mit was müssen wir rechnen, wenn Russland ernstmacht und es einen heißen Konflikt gibt?




Trauer um Charlie Kirk auch in Berlin

In Berlin haben zwischen Freitag und Sonntagabend Hunderte Menschen vor der amerikanischen Botschaft am Pariser Platz in Berlin des vergangene Woche ermordeten christlich-konservativen Influencers Charlie Kirk gedacht. Viele stellten Kerzen auf und nutzten die Gelegenheit zu einem kurzen Gebet für die Familie Kirks.

Der 31-Jährige war am Mittwoch bei einem Auftritt als Gastredner auf dem Campus der Universität Utah Valley erschossen worden. Kirk war ein einflussreicher Vertreter der MAGA-Bewegung und wichtiger Unterstützer des US-Präsidenten Donald Trump.

Unter den Besucher der provisorischen Gedenkstätte waren Politiker mehrere Parteien. Für die AfD kam die Berliner Bundestagsabgeordnete Beatrix von Storch vorbei, die konservative Kleinpartei WerteUnion des früheren Verfassungsschutz-Präsidenten Hans-Georg Maaßen hatte einen Kranz niedergelegt.

Gestern Abend mischte sich auch der frühere AfD-Politiker Steffen Königer unter die Trauernden. Gegenüber BERLINJETZT würdigte er Kirk als einen überzeugenden Vertreter des freien Meinungsaustausches. Königer weiter: „Deutschland ist das einzige Land auf der Welt, wo man nach so einem Attentat nicht einfach gemeinsam trauern kann.“




Kein Grund zum Selbsthass – wat andere können, dat können wir oooch…

Bekommen Sie ab und zu auf TikTok, Insta oder Facebook auch diese sympathischen Videos von lauen Sommerabenden in St. Petersburg? Da, wo die Welt noch in Ordnung ist, gut gekleidete und gekämmte jungen Menschen flanieren, lachen, tanzen und keine bösen Buben in Sicht? Sehr her, so schon, sauber und normal ist s hier bei uns in Russland – und nicht so wie bei euch im verfaulenden, sterbenden Westen.

Zugegeben, ich habe sowas inzwischen auch mit Aufnahmen angeblich aus Warschau und Budapest gesehen, und ich freue mich, wenn es da so harmonisch alles ist. Wobei ich von meinen vier Reisen nach Russland auch weiß, wie trostlos der Alltag der Menschen außerhalb der Glitzermetropolen Moskau und St. Petersburg aussieht. Aber das ist nicht mein Thema heute…

Wir waren gestern Abend in Berlin unterwegs, im östlichen Zentrum der Hauptstadt, Unter den Linden zwischen Brandenburger Tor und Alexanderplatz. Erst Heilige Messe in der Sankt Hedwigs-Kathedrale, dann „Nacht der Lichter“, ein öffentliches Spektakel, wo an zahlreichen historischen Gebäuden…sagen wir, ungewöhnliche…Lichtinstallationen gezeigt wurden, begleitet von passender Musik. Da hat sich jemand Gedanken gemacht, es war wirklich beeindruckend, da im Trubel umherzuschlendern und zu staunen.

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Zehntausende Menschen waren unterwegs bei halbsommerlichen 16 Grad Celsius, viele Familien mit Kinderwagen und auch Kindern, alle 200 Meter spielten Straßenmusiker, mal etwas von den „Sportfreunden Stiller“, mal von Amy Winehouse. Hier ein Schlagzeugkünstler, da eine Gruppe Breakdancer. Und dazwischen Menschen, Menschen, Menschen, die – klar, Berlin – nicht nur Deutsch sprachen, wie wir in der Menge natürlich wahrnahmen.

Aber, was ich Ihnen erzählen möchte: Irgendwann kam mir der Gedanke, das sieht ja hier aus, wie aus den Propagandavideos über das angeblich so friedfertige und freundliche Gegenmodell zum bösen Westen und zum heruntergekommenen Berlin.

Sie und ich wissen, dass Berlin viele Probleme hat. Zu viel Bürokratie, zu viel Verkehrschaos, zu viele Schmarotzer – deutsche wie Zugereiste – und zu viele Linksextremisten. Und seit der Legalisierung, entkommen sie bei Veranstaltungen nirgendwo mehr den Marihuana-Dämpfen überall.
Aber es war friedlich, sauschön, urban – das kann Berlin immer noch, ohne jeden Stress. Und wir sollten aufhören, immer nur das Negative am eigenen Land sehen zu wollen. Kein Grund zu diesem nörgelnden Selbsthass…




Am BER starten und landen Flugzeuge bald auf zwei Bahnen

Mehr als ein Jahr nach der Eröffnung starten und landen die Flugzeuge am neuen Hauptstadtflughafen künftig von beiden Start- und Landebahnen.

«Ab dem 1. Dezember ist das der Fall», sagte Flughafenchefin Aletta von Massenbach am Freitag im Landtag in Potsdam. Wegen des Einbruchs der Passagierzahlen in der Corona-Pandemie starten und landen Flugzeuge bislang im monatlichen Wechsel jeweils nur auf einer der beiden Pisten.

Die Zahl der Starts und Landungen war zuletzt gewachsen. Mit zunehmendem Urlauber-Verkehr führten in den Herbstferien Personalmangel und Platzprobleme zu Chaos. Von Massenbach nannte die damalige Situation «besorgniserregend». «Für uns ist das sehr, sehr unbefriedigend. Wir wollen, dass sich die Passagiere wohl fühlen an ihrem Flughafen.»

Ein Unterausschuss des Finanzausschusses hatte von Massenbach eigentlich zu einer Sondersitzung zur Finanzlage der Flughafengesellschaft geladen. Brandenburgs Finanzministerin Katrin Lange (SPD) sagte, die Liquidität des Unternehmens sei bis in das Jahr 2022 hinein gesichert. Bei der geplanten weiteren Unterstützung durch den Bund, Berlin und Brandenburg als Eigentümer seien Änderungen möglich. Dazu laufen Gespräche mit der EU-Kommission. Details will der Ausschuss am 9. Dezember besprechen.

Die FBB sei ausfinanziert bis zum ersten Quartal 2022, hieß es aus Ministeriumskreisen. Die Entscheidung, in welcher Form weitere Hilfen fließen könnten, werde für Januar erwartet. Im Gespräch sind Liquiditätszuführung, eine Teilentschuldung und die Umwandlung bisheriger Gesellschafterdarlehen in Zuschüsse. «Wir gehen davon aus, dass ein förmliches Beihilfeverfahren bei der EU erforderlich sein wird», hieß es. «Es geht um 2,4 Milliarden Euro bis 2026 insgesamt, der Anteil Brandenburgs liegt bei 890 Mio Euro.»

Angesichts der Negativschlagzeilen wandete sich von Massenbach unterdesen auch an die Mitarbeiter. Die Situation sei sehr ernst, heißt es in einer E-Mail. Weitgehend unter dem Radar der Öffentlichkeit bleibe, dass nicht alles schlecht sei und mit Hochdruck daran gearbeitet werde, es besser zu machen. Die Flughafengesellschaft wolle andere Prozesspartner wie etwa Bodenverkehrsdienstleister stärker unterstützen.

Von Massenbach verwies darauf, dass 13 Partnerunternehmen und Behörden an den Abläufen im Terminal beteiligt seien. Bei allen außer der Flughafengesellschaft habe es Personalmangel gegeben. Dies war auch Thema im Gespräch mit Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU). «Es war für ihn natürlich auch besonders wichtig, zu verstehen, welche Rolle dann auch Bundesstellen in diesem Zusammenhang haben.»

Zu einem weiteren Chaostag führten Anfang November Fehler nach einer Räumung des Sicherheitsbereichs. Zuvor hatte es einen Feueralarm gegeben. «Offenbar war es so, dass in einer Damentoilette geraucht wurde», sagte von Massenbach zur Ursache.

Fluggäste müssen den Weg von der Sicherheitskontrolle zum Gate vorerst weiter komplett zu Fuß zurücklegen. Sämtliche Laufbänder sind inzwischen außer Betrieb, wie von Massenbach sagte. «Da gibt es massive Probleme, die aus der Zeit des Einbaus kommen», erklärte sie. Die Bänder 2010 und 2011 installierten Laufbänder müssten grundhaft instand gesetzt werden. Wegen Lieferschwierigkeiten gebe es dafür aber noch keinen Zeitplan.