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Berlins Erzbischof kritisiert Linkskoalition wegen „Frauentag“

BERLIN – Berlins Erzbischof Heiner Koch ist richtig sauer, weil der rot-rot-grüne Senat am kommenden Freitag erstmals den neu geschaffenen Frauentag als gesetzlichen Feiertag durchführen lässt. Nach Meinung von Koch der Ausdruck des unbedingten Willens der Landesregierung, einen „nicht-religiösen Feiertag“ haben zu wollen.

Der Gottesmann wies darauf hin, dass sich die Mehrheit der Berliner in Umfragen für den Reformationstag oder den 9. November als gesetzlichen Feiertag ausgesprochen hätten. Koch sarkastisch „So viel Basisdemokratie scheint wohl doch nicht gefragt, wenn sie gegen das eigene Wählerpotential steht.“ Nicht nur der „Kampf um die Gleichstellung der Geschlechter“ und „gegen patriarchalische Herrschaftsstrukturen“ gehörten in den „Mittelpunkt, sondern auch „altmodische Lebensweisen“ hätte ihre Berechtigung.

Der Erzbischof weiter „Ich habe noch nie erlebt, dass erst feststeht, dass es einen neuen staatlichen Feiertag geben wird, und man erst danach überlegt, was man an diesem Tag denn eigentlich feiern oder bedenken will.“

Das Abgeordnetenhaus hatte den Plänen der Linkskoalition Ende Januar mit 87 zu 60 Stimmen zugestimmt.




Berliner Hochschulen gehören zur Weltspitze

BERLIN – In zahlreichen Fachgebieten zählen die Berliner Universitäten und die Charité zu den weltweit 50 besten Hochschulen. Das zeigt das  QS World University Ranking, das Universitäten nach Fächern anhand einer Vielzahl von Leistungskriterien bewertet.

Insgesamt 30 Mal sind die vier Universitäten Humboldt-Universität zu Berlin (HU), Freie Universität Berlin (FU), Technische Universität Berlin (TU) und Universität der Künste Berlin (UdK) und die Charité – Universitätsmedizin Berlin in der internationalen TOP50 Spitzengruppe vertreten. Die FU, HU und TU platzieren sich damit auch unter den zehn am besten bewerteten deutschen Universitäten. Mit der Hochschule für Musik Hanns Eisler wird auch eine Berliner Kunsthochschule im Bereich Darstellende Künste in den TOP50 geführt.

Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) sagte: „Das Ergebnis bestätigt die hohe Qualität und Leistungsstärke unserer Universitäten im nationalen und internationalen Vergleich. Erfreulich ist auch die Bandbreite an ausgezeichneten Fächern. Von den herausragenden Geistes- und Sozialwissenschaften, über die Medizin und Lebenswissenschaften bis hin zu verschiedenen Bereichen der Ingenieur- und Naturwissenschaften genießen unsere Hochschulen weltweit ein hohes Ansehen.“

Die HU erreicht ihre beste Platzierung im globalen Vergleich im Fach Philosophie (Platz 12), die FU liegt mit jeweils Platz 19 bei der Archäologie und Politikwissenschaft international am weitesten vorn. Die TU erreicht ihre höchste Platzierung im Fach Architektur (Platz 32), die UdK schafft es unter die Top 50 im Bereich Kunst und Design. Der Charité – Universitätsmedizin Berlin wird die deutschlandweit führende Ausbildung im Fach Medizin bescheinigt, im globalen Medizinranking belegt sie damit Platz 33.

In die Liste der weltweiten Top 50 des QS Ranking haben es die Berliner Hochschulen und die Charité in folgenden Fächergruppen geschafft:
Architektur, Ingenieurwissenschaften (inkl. der Teilbereiche Chemie, Elektronik, Mechanik, Luft- und Raumfahrt, Produktion), Medizin, Tiermedizin, Rechtswissenschaft, Geografie, Politikwissenschaft und Internationale Studien, Soziologie, Medienwissenschaft, Bibliotheks- und Informationswissenschaft, Archäologie, Geschichte, Sprache und Literatur, Linguistik, Theologie, Anthropologie, Philosophie, Kunst & Design, Darstellende Künste.




Berlin bangt! Ist Rebbeca (15) noch am Leben?

BERLIN – Lebt die 15-jährige Rebecca Reusch noch? Diese bange Frage stellen sich Angehörige viele Berliner, die Anteil am Schicksal der Schülerin nehmen, seit bekannt wurde, dass Rebecca am 18. Februar nicht zum Unterricht erschienen war. Davor hatte sie im Haus ihrer Schwester in Britz übernachtet. Die Polizei rechnet inzwischen mit dem Schlimmsten und geht von einem Tötungsdelikt aus.

Am Donnerstag wurde ein Tatverdächtiger von Beamten festgenommen und verhört.  Medienberichten zufolge handelte es sich dabei um Rebeccas Schwager . Beim Verhör habe sich allerdings kein dringender Tatverdacht ergeben, ließ die Staatsanwaltschaft verlauten. Der Mann konnte wieder gehen.

 

 




Fahnder auf verlorenem Posten: In Berlin schneit’s

BERLIN – Die Droge Kokain ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen – zumindest in der Mitte der Berliner Gesellschaft. Die Berliner Morgenpost hat gestern in einem umfassenden Beitrag ein deprimierendes Bild der Sitution gezeichnet. Obwohl die Zollfahndungsamt Berlin-Brandenburg, das Landeskriminalamt (LKA) und Europol effektiv zusammenarbeiten, gelinge es immer weniger,  den Handel und Schmuggel der illegalen Droge einzudämmen.

17 Prozent Zuwachs bei den Handels- und Schmuggelfällen, 40 Prozent mehr Besitz von Kokain – bei Kontrollen festgestellt – das ist die ernpchternde Bilanz.

Kokain ist eine Modedroge, die auch in „besseren Kreisen“ populär ist. Hier hat niemand Interesse, der Polizei zu helfen. Hollywood-Stars, Schauspieler, Fußball-Millionäre sind auf Koke – und sie kokettieren sogar damit, dass sie sich ab und zu „eine Linie ziehen“. Und die Wirkung scheint phänomenal – zunächst. Kokain ist in der Partycrowd beliebt, bei denen die am Wochenende die Clubs der Millionenstadt bevölkern. Es stimmuliert das „Vergnügungszentrum des Gehirns“, die Gedanken werden klarer und die Leistung wird gesteigert – auch sexuell, wie man sich erzählt.

Doch wie fast alles hat auch diese Medaille eine dunkle Kehrseite. Kokain ist eine Droge, die abhängig macht. Sie verursacht Depressionen, bei vielen Abhängigen kommt es zu Halluzinationen, Angst und Verfolgungswahn, warnt die Landesdrogenbeauftragte Christine Köhler-Azara.

Berlin ist natürlich nicht die einzige Stadt mit Drogenproblemen in Deutschland. Fünf Städte machen freiwillig eine Drogentest mit dem Abwasser.  Berlin, München, Dresden, Dortmund und Dülmen (NRW) . Dabei werden eine Woche lang Abwasserproben entnommen und ins Labor geschickt. Das Ergebnis: pro Tag werden dabei 4,4 Kilogramm reines Kokain herausgefiltert!

Großen Mengen des weißen Pulvers kommen aus Südamerika per Schiff oder Flugzeug nach Europa. Der Flughafen Amsterdam Schiphol, wird ein Drogenfahnder in der Morgenpost zitiert, sei „das Einfallstor für Rauschgift“. Und wenn irgendwann der Hauptstadtflughafen BER eröffnet werden sollt – woran kaum noch einer glaubt – dürfte das die Lage dramatisch verschlechtern, weil dann die Zahl der täglichen Direktflüge aus Südamerika deutlich steigen dürte. Hoffen wir also, dass der Pfusch am Bau noch ein paar Jahre anhält…




Wegen Tätowierung: Muslim bedroht einen Christen mit Messer

NEUKÖLLN – Eine 27-Jähriger Iraker ist am Wochenende in Neukölln wegen seines christlichen Tattoos auf offener Straße geschlagen und mit einem Messer bedroht worden. Zwei Männer hätten ihn und seinen begleiter auf der Sonnenallee angespochen und aufgefordert, einer Bettlerin Geld zu spenden. Als er das verweigerte, hielten ihn die Angreifer fest und schlugen ihn ins Gesicht. Als der Angreifer ein Messer zückte, gelang es dem Mann, sich loszureissen und in ein Geschäft zu flüchten, wo er die Polizei verständigte. Die konnte kurz darauf einen 24-jährigen Verdächtigen festnehmen. Es handelt sich um einen Mann muslimischen Glaubens…

 




Verdi-Streik: U-Bahnen, Straßenbahnen und Busse fahren nicht

BERLIN – Seit 3.30 Uhr heute früh herrscht Chaos in der Hauptstadt. Grund: Die Gewerkschaft Verdi hat die 14.500 Beschäftigten der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) zum Streik aufgerufen. Mehrere Hunderttausend Berliner und Pendler aus Brandenburg sind davon betroffen.

Bestreikt werden U-Bahnen, Straßenbahnen und Busse (wenige Außnahmen gibt es bei Linien am Stadtrand). Nicht betroffen ist die S-Bahn, da die zur Deutschen Bahn gehört.

Der Streik ist befristet bis 12 Uhr heute Mittag, bis sich die Lage normalisiert hat, wird es vermutlich weitere Stunden dauern.

Die Berliner Unternehmerverbände warnen vor „ernormen Schäden bei Unternehmen“.

 

 

 




Immer weniger Abschiebungen

BERLIN – 12.605 ausreisepflichtige Personen halten sich derzeit in Berlin auf, doch die Zahl der tatsächlich Abgeschobenen sind deutlich. Noch im Jahr 2017 wurden 1.638 Personen abgeschoben, vergangenes jahr waren es nur noch 1.182. Bei 135 von ihnen handelte es sich um EU-Bürger, die hier schwere Straftaten begangen hatten. Die meisten Abschiebungen fanden 2018 nach Moldawien (304), Russland (70) und Albanien (67) statt.

 




Junger Mann erstochen: Polizei sucht Paar mit „grauem, kniehohen Hund“

PRENZLAUER BERG – Nach einem Streit auf dem Parkplatz des Netto-Supermarktes an der Stahlheimer Straße ist am Samstagabend ein 19-Jähriger erstochen worden. Trotz Notoperation starb der junge Mann noch in der Nacht. Die Identität des Täters ist noch unbekannt. Der Messerstecher soll zwischen 20 und 25 Jahre alt sein, etwa 1,70 m groß und muskulös. Wangen rasiert und „Ziegenbart“, dunkel gekleidet. er sprach deutsch ohne Akzent und trug eine schwarze Basecap.

Der Täter habe sich in Begleitung einer Frau befunden, die eine blaue Jacke trug. Beide hätten zudem einen grauen, kniehohen Hund bei sich gehabt. Der Täter entfernte sich dann mit seiner Begleiterin und dem Hund über die Stahlheimer Straße in Richtung Wichertstraße.




Müller: Schönbohm war ein wichtiger Repräsentant konservativer Politik unseres Landes“

BERLIN – Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller (SPD), hat den jüngst verstorbenen früheren Staatssekretär und Innensenator Jörg Schönbohm (CDU, Foto), als einen Politiker gewürdigt, der in Berlin „bleibende Spuren hinterlassen“ habe. Schönbohm stamme aus einer Familie,  in der politisches Engagement wichtiger Bestandteil des Lebens sei. Seine bedeutendste Leistung liege sicherlich in seinem Anteil an der Zusammenführung der Streitkräfte der beiden deutschen Staaten im Zuge des Einigungsprozesses.

Müller: „Seine Verbundenheit mit unserer Stadt und sein bleibendes Interesse an Berlin sind unstrittig. Jörg Schönbohm ist ein werteorientierter Demokrat reinsten Wassers, ein wichtiger Repräsentant konservativer Politik unseres Landes gewesen und eine politische Persönlichkeit, der es sich lohnte zuzuhören.“




Landesbischof Dröge: AfD ist als Partei nicht unser Gesprächspartner

BERLIN – Markus Dröge, Berliner Landesbischof der evangelischen Kirche, lehnt Gespräche mit der rechtskonservativen AfD ab „so lange die Abgrenzung gegenüber dem Rechtsextremismus nicht erfolgt ist“. Das sagte Dröge in einem Interview mit dem Domradio.

Dass es beim Evangelischen Kirchentag 2019 in Dortmund keine AfD-Mitglieder oder -Politiker auf Podien geben wird, hält der Landesbischof allerdings „für sachlich problematisch“. Man müsse immer „den Einzelnen anschauen“. Ein prinzipieller Ausschluss der AfD nütze der Partei, „weil sie sich dann wieder als Opfer darstellen kann“.

Dröge verwies darauf, dass die EKD „bis vor ungefähr einem Jahr keine offiziellen Gespräche mit Vertretern der Linkspartei geführt“ habe. Grund sei, dass die SED-Nachfolgepartei „ihre Geschichte bezüglich des Umgangs mit Christen in der DDR noch nicht aufgearbeitet“ habe. Das habe man mehr als 25 Jahre durchgehalten:  Gespräche mit Regierungsvertretern der Linken, aber nicht mit der Partei.