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„Junge Männer“ schlagen Homosexuellen in Neukölln

Berlin – Im Bezirk Neukölln ist am Wochenende ein 28-jähriger Homosexueller, der tanzte und extravagant gekleidet war, von mehreren Personen angegriffen und geschlagen worden. Unvermittelt gingen sie in der Nacht zu Sonntag am U-Bahnhof Hermannplatz auf ihn los. Als er weglief, rannte ihm einer der Täter nach. Das beobachteten Zivilpolizisten und nahmen den 21-jährigen Schläger fest. Über die Täter wurde nur verlautet, es seinen „junge Männer“ gewesen…

 




Berlin wächst und will 194.000 Wohnungen bauen

Berlin – Die Bevölkerung Berlins ist in nur sechs Jahren (2011 bis 2016) um eine Viertelmillion gewachsen, das entspricht der Einwohnerzahl der Stadt Kiel. Diese Entwicklung hat dazu geführt, dass schon heute 77.000 Wohnungen fehlen. Aufgrund des großen Drucks auf dem Wohnungsmarkt sind sowohl die Mieten als auch die Kaufpreise deutlich gestiegen. Um die Bewohnerinnen und Bewohner Berlins auch künftig mit leistbarem Wohnraum versorgen zu können und die Mietpreissteigerung zu dämpfen, sollen bis 2030 194.000 Wohnungen gebaut werden.

Da die derzeit benannten Potenziale für maximal 179.000 Wohnungen reichen, müssen für mindestens 15.000 Wohnungen zusätzliche Flächen gefunden werden. Außerdem wird Raum für die Verkehrserschließung und für notwendige Infrastruktur wie Schulen und Kitas benötigt. Darüber hinaus muss Vorsorge getroffen werden, dass auch nach 2030 noch genügend Flächen für zukünftige Entwicklungen zur Verfügung stehen.

Besonders wichtig ist die Schaffung von leistbarem Wohnraum. Städtischen Wohnungsbaugesellschaften und Wohnungsgenossenschaften kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Der Senat hat deshalb das ehrgeizige Ziel formuliert, dass von den 100.000 Wohnungen, die bis 2021 benötigt werden, 30.000 Wohnungen von den städtischen Wohnungsbaugesellschaften errichtet werden sollen. Wohnungsbaugenossenschaften sollten bei der Baulandbeschaffung besser unterstützt werden.

Im Begleitkreis wurden die mit dem Wohnungsbedarf einhergehenden Konflikte, aber auch die Chancen hervorgehoben. So entstehen neue Stadtquartiere und auch bestehende Quartieren können durch intelligente Nachverdichtung profitieren. Zum Beispiel durch neue Wohnformen, klimagerechte Bauweisen, neue Stadtplätze und Einkaufsmöglichkeiten oder durch eine verbesserte Verkehrserschließung.




Der Regierende Bürgermeister sieht Berlin im Aufschwung

Berlin – 10.315 Tage – so lange stand die Berliner Mauer und trennte die Einwohner der Stadt in Ost und West. Am morgigen 5. Februar ist das genau 10.315 Tage her, seit die Mauer fiel. Aus diesem Anlass zieht der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) eine positive Bilanz: „Ich bin sehr stolz und überaus glücklich, dass die Berlinerinnen und Berliner nicht nur die Mauer, sondern auch diese Hürden und Durststrecken überwunden haben. Berlin ist heute eine Stadt im Aufschwung. Unsere Wirtschaft wächst stärker als im Bundesdurchschnitt. Wir sind Start-Up-Hauptstadt und einer der führenden Forschungs- und Wissenschaftsstandorte Europas. Die ehemalige Insel im Kalten Krieg ist heute ein Sehnsuchtsort mit steigenden Touristenzahlen und jährlich mehr als 40.000 neuen Berlinerinnen und Berlinern.“




Abschiebezahlen: Streit zwischen Senat und CDU um die mickrigsten Zahlen

Berlin – In einer schriftlichen Anfrage haben Abgeordnete der CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus nach der Zahl der Abschiebungen im Jahr 2017 gefragt. Nach Beantwortung durch die Innenverwaltung kritisieren die Abgeordneten nun öffentlich den Berliner Innensenator. Dazu sagte der Sprecher der Senatsverwaltung für Inneres und Sport, Martin Pallgen, am Donnerstag: „Die Berliner CDU bastelt sich die Welt, wie sie ihr gefällt.“ Er empfehle den Abgeordneten einen Blick über die Berliner Landesgrenze hinaus, bevor man mit rhetorischem Furor gegen die rot-rot-grüne Regierungspolitik schieße.

Nicht nur in Berlin seien die Abschiebezahlen 2017 im Vergleich zum Vorjahr gesunken, sondern bundesweit. Selbst sicherheitspolitische Vorbildländer für die Berliner CDU wie das CSU-geführte Bayern oder auch Sachsen hätten 2017 weniger abgeschoben. Auch die Zahl der freiwillig Ausreisenden sei in Bayern um fast die Hälfte gesunken.

Die CDU agiere „mit einem Tunnelblick“. Die CDU Berlin sei sich nicht zu schade, auf ihre eigenen „Abschiebeerfolge“ zu verweisen. Sie tue dies mit Blick auf 2016 und der Zahl von 2.028 Abschiebungen in Berlin – der Innensenator hieß bis Dezember 2016 Frank Henkel. Weil die Erinnerung bei der Berliner CDU offenbar nicht weiter zurückreiche,  hier noch die Zahlen von 2012 (363 Abschiebungen), 2013 (500), 2014 (602) und 2015 (806). Pallgen: „Bevor man sich zum Weltmeister ausruft, sollte man sich über die Disziplin im Klaren sein, in der man antritt.“

In Berlin wurden 2017 1.638 Menschen abgeschoben. Eine exakte Erfassung freiwilliger Ausreisen sei aus unterschiedlichen Gründen nicht möglich. Der Senat gehe davon aus, dass im Jahr 2016 insgesamt 9.601 Personen und im Jahr 2017 insgesamt 3.629 Personen freiwillig ausgereist sind.“




Das sind die besten Schülerzeitungen in Berlin

Berlin – Beim 15. Berliner Schülerzeitungswettbewerb unter dem Motto „Gut vernetzt“ ehrten am Mittwoch Sandra Scheeres, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie, Schirmherrin des Wettbewerbs, der Chefredakteur der Berliner Morgenpost, Herr Carsten Erdmann, und Johann Stephanowitz von der Jungen Presse Berlin e.V. die besten Schülerzeitungen Berlins.

Sonderpreise zu den Themen „Europa ist hier“, „Wertschätzung in der Schule“ „Normale Vielfalt“ und „Gutes Essen in aller Munde“ vergaben die Referatsleiterin des EU-Referats, Martina Petri, von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa, der stellvertretende Geschäftsführer der Unfallkasse Berlin, Michael Laßok, Ebru Tasdemir von den Neuen deut-schen Medienmachern und Michael Jäger von der Vernetzungsstelle Schulverpflegung Berlin e.V.

Der Wettbewerb ist der größte seiner Art in Berlin. Beteiligt haben sich im Schuljahr 2017/18 47 Schülerzeitungsredaktionen.

Der Wettbewerb wird veranstaltet von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie in Partnerschaft mit der Berliner Morgenpost und der Jungen Presse Berlin e.V. Das Rahmenprogramm bestreiten Schülerinnen und Schüler aus Berliner Schulen und die Musiker Ralf Ruh und Niko Zeidler. Die Moderation wurde dieses Jahr von Erik Koszuta, einem freien Moderator und Journalisten, übernommen, der unter anderem für die Funke Mediengruppe und die Junge Presse Berlin tätig ist.

Die aktuellen Preisträger sind:

Kategorie Grundschule:
1. Preis: Liebigbox, Justus-von-Liebig-Grundschule, Friedrichshain-Kreuzberg
2. Preis: Schlaufuchs, Grundschule auf dem Tempelhofer Feld, Tempelhof- Schöneberg
3. Preis: Karlchen, Karlsgarten-Schule, Neukölln

Kategorie Förderschulen:
1. Preis: ARS-Schülerzeitung, Adolf-Reichwein-Schule, Neukölln
2. Preis: Rasender Kurier, Sancta-Maria-Schule der Hedwigschwestern, Steglitz-Zehlendorf
3. Preis: TGS Schülerexpress, Temple-Grandin-Schule, Friedrichshain- Kreuzberg

Kategorie Sekundarschule / ISS:
1. Preis: qurt., Kurt-Schwitters-Schule, Pankow
2. Preis: ZeitungEins, SchuleEins, Pankow

Kategorie Oberstufenzentren:
1. Preis: mbs Newsreport, OSZ Bau- und Holztechnik, Pankow

Kategorie Gymnasien:
1. Preis: OHnE, Heinz-Berggruen-Gymnasium, Charlottenburg-Wilmersdorf
2. Preis: Moron, Carl-von-Ossietzky-Gymnasium, Pankow
3. Preis: Jemandes Zeitung, Europäisches Gymnasium Bertha von Suttner, Reinickendorf

Damit wurden 12 reguläre Preise vergeben.

Die ersten und zweiten Preisträger des Berliner Landeswettbewerbs sind automatisch für die Teilnahme am Bundeswettbewerb nominiert. Die diesbezügliche Preisverleihung findet im Juni im Bundesrat in Berlin statt. Der Präsident des Bundesrates Michael Müller ist Schirmherr des Wettbewerbs.

Darüber hinaus wurden 2 Extrapreise vergeben:

Extrapreis:
1. Newcomer Gymnasium: PaulsenBrot, Paulsen-Gymnasium, Steglitz-Zehlendorf
2. Politische Berichterstattung: Kolumbus News, Kolumbus-Grundschule, Reinickendorf

Die Preisgelder in Höhe von insgesamt 2650.- € werden von der Berliner Morgenpost gespendet.

Zusätzlich wurden 6 Sonderpreise vergeben:

Zum Thema „Europa ist hier“ wurden von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa zwei Preise verliehen:
Kissingenstraße 12, Rosa-Luxemburg-Gymnasium, Pankow
LindenBlatt, Lindenhof-Grundschule, Tempelhof-Schöneberg

Der Preis zum Thema „Wertschätzung in der Schule“ wurde von der Berliner Unfallkasse vergeben:
Die Mühle, Grundschule an der Pulvermühle, Spandau

Zum Thema „Gutes Essen in aller Munde“ wurden von der Vernetzungsstelle Schulverpflegung Berlin e.V. zwei preiswürdige Redaktionen ausgezeichnet:
Schulzeugs, Friedrichshagener Grundschule, Treptow-Köpenick
Hertzschlag, Heinrich-Hertz-Gymnasium, Friedrichshain-Kreuzberg

Der Preis zum Thema „Normale Vielfalt“ wurde von den Neuen Deutschen Medienmachern verliehen:
Neues vom Theo, Theodor-Storm-Grundschule, Neukölln
Courage Times, Robert-Blum-Gymnasium, Tempelhof-Schöneberg


Die Ausschreibung für die nächste Runde des Berliner Schülerzeitungswettbe-werbs startet mit dem Schuljahr 2018/19.




„Sorgentelefone“, wenn das Zeugnis nicht den Erwartungen entspricht

Berlin – Am 2. Februar erhalten die Berliner Schülerinnen und Schüler ihre Halbjahreszeugnisse. Da die Zensuren nicht immer den Wünschen und Erwartungen entsprechen, beraten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Sorgentelefons in der Senatsbildungsverwaltung bei kleinen und großen Sorgen von Eltern, Schülerinnen und Schülern.

„Der Zeugnistag ist für viele Familien ein besonderer Tag, an dem Lob, Anerkennung und Unterstützung für Kinder und Jugendliche ganz wichtig sind. Ein schlechtes Halbjahreszeugnis sollte kein Grund zur Aufregung sein. Reden Sie mit den Lehrerinnen und Lehrern über Ursachen und Lösungen. Und freuen Sie sich darüber, wenn Ihr Kind Fortschritte gemacht hat!“ empfiehlt die Senatorin für Bildung, Jugend und Familie, Sandra Scheeres, den Eltern.

Am 2. Februar 2018 sind in der Zeit von 10 bis 13 Uhr folgende “Sorgentelefone“ mit den nachstehenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern besetzt:

Bereich Grundschulen
Frau Dagmar Wilde
90227 5837

Bereich Schulen mit sonderpädagogischem Förderschwerpunkt
Herr Jürgen Heuel
90227 5834

Bereich Integrierte Sekundarschulen
Herr Dr. Thomas Nix
90227 5865

Bereich Gemeinschaftsschulen
Herr Dr. Thomas Nix
90227 5865

Bereich Gymnasien
Frau Dr. Eva Heesen
90227 6229

Bereich Berufliche Schulen
Frau Dr. Eva Heesen
90227 6229




Berliner Polizei leiht sich Waffen bei der Bundeswehr

Berlin – Die Berliner Polizei leidet unter Waffenmangel, das berichtet heute die BILD. Danach hat der rot-rot-grüne Senat beschlossen, sich für die Berliner Spezialeinsatzkommandos (SEK) 40 Maschinenpistolen des Typs MP7 von Heckler&Koch auszuleihen. Ein Polizeisprecher sagte, die Miete für die Waffen kosten pro Jahr 2.847,90 Euro. Da aber Sonderzubehör nötig sei, zahle Berlin rund 13.000 Euro pro Jahr.




Lokführer dringend gesucht

Berlin/Potsdam – In Berlin und Brandenburg fehlen nach Angaben der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) in den nächsten Jahren rund 700 Lokführer. „Der Altersdurchschnitt liegt fast überall über 50 Jahre, viele Lokführer gehen in den kommenden Jahren in den Ruhestand“, sagte der GDL-Bezirksvorsitzende Frank Nachtigall gegenüber dem Berliner Sender „105’5 Spreeradio“. Der Bedarf  sei mit Überstunden nicht zu kompensieren, sagte Nachtigall weiter.

Die Deutsche Bahn hatte zuvor angekündigt, in diesem Jahr bundesweit 19 000 neue Beschäftigte einzustellen. Gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe sagte Bahn-Personalvorstand Martin Seiler, darunter seien mehr als 1000 Lokführer und Lokführer-Azubis.




Vom totalen Versagen einer Stadtregierung

von KLAUS KELLE

Vergangene Woche war ich wieder zwei Tage in Berlin. Ende der achtziger Jahre habe ich sogar sieben Jahre in der – zu Beginn noch – geteilten Stadt gelebt. Und ich mag Berlin, auch wenn mancher meiner Leser mir diese heimliche Liebe übel nimmt. Berlin, das ist Leben rund um die Uhr, das ist Kultur, das ist eine dramatische Historie, das ist das Zentrum der deutschen Politik. Und bevor Sie mir vom offenen Drogenhandel, von Kriminalität, der Kluft zwischen Ost und West schreiben: ja, Berlin ist das auch alles. In vielen Beiträgen habe ist das Arm-aber-Sexy-Gequatsche von Klaus Wowereit, den Görlitzer Park, das Unvermögen, einen Hauptstadt-Flughafen zu bauen, und Subventionen für Linksextremisten scharf kritisiert. Ich weiß, dass hier nicht alles glänzt, was Gold ist. Aber den Puls der Stadt, die schnoddrigen Taxifahrer, die Theater und Clubs – ja, die mag ich und dazu stehe ich.

Mit der aktuellen rot-rot-grünen Senat schickt sich die 3,5-Millionen-Metropole allerdings an, immer scheller auf den Abgrund zuzurutschen. Die „Gesamtausgaben Asyl“ explodierten in 2017 von ursprünglich geplanten 478 Millionen Euro um 85 Prozent auf kaum zu fassende 886 Millionen Euro.

Und wenn es darum geht, eigene politische Freunde finanziell üppig zu versorgen, lässt sich Berlin auch nicht lumpen. Der Etat für die sogenannte „Stärkung der Demokratie im Kampf gegen Rechtsextremismus“ soll von 3,3 Millionen Euro im vergangenen Jahr um satte 600.000 Euro auf 3,9 Millionen Euro 2018 steigen. 2015 reichten noch 2,5 Millionen Euro. Vor allem aber: Was hat es gebracht im Kampf gegen den Rechtsextremismus?

Ein erfolgreicher Kampf des wackeren Senats gegen den Islamismus in der Metropole ist nicht einmal im Ansatz zu erkennen. Statt dessen brannten im Dezember 2017 am Brandenburger Tor Israel-Fahnen. Deutschland im Jahr 2018.

Und die Ur-Berliner? Die Bezieher von Arbeitslosengeld und Hartz IV? Fast jeder sechste (!) Berliner lebt von diesen Transferleistungen. Fast 400.000 Einwohner der deutschen Hauptstadt sind überschuldet. Entlastung? Solidarisches Miteinander? Bekämpfung der Obdachlosigkeit? 50.000 Menschen seien betroffen, schätzt der Senat im laufendem Jahr. Arm aber sexy? Was für ein dämlicher Spruch von Herrn Wowereit. Da frieren Menschen nachts in öffentlichen Parks, S-Bahnhöfen und den Vorräumen von Sparkassen mit Geldautomat. Es ist eine Schande, dass die Hauptstadt eines der reichsten Länder der Welt nicht einmal den Versuch unternimmt, diese armen Leute aus ihrer Not zu holen.

Berlin ist eine lebendige, pulsierende Stadt. Aber warum diese Versager im Senat immer wieder gewählt werden, verstehe ich nicht. Möglicherweise sind die Alternativen auch nicht so prickelnd…




Geburt im Regen vor der Haustür

Berlin – Eine junge Frau hat am Donnerstagabend gegen 18.30 Uhr vor einem Hauseingang im Bezirk Reinickendorf im strömenden Regen ihr Kind zur Welt gebracht. Als die Wehen einsetzten, versuchte die Hochschwangere noch, selbst zum Krankenhaus zu kommen. Sie schaffte es aber nur bis vor die Haustür. Passanten halfen der Frau, als der Rettungswagen eintraf, hatte die Frau ihren neugeborenen Jungen schon im Arm. Beide sind wohlauf.