1

Knöllchen geschrieben – dann ging’s los

Berlin – In manchen Brennpunktbezirken unserer Stadt ist das inzwischen trauriger Alltag. Als eine Polizeistreife am Samstagabend in Neukölln ein Knöllchen schreiben will, eskaliert die Situation. Gegen 19 Uhr war den Beamten ein Renault aufgefallen, der an der Hermannstraße in der zweiten Reihe parkte und den Verkehr behinderte.

Als die Beamten eine Anzeige schrieben, erschien der Fahrer – ein 21-jähriger türkischstämmiger Mann – und weigerte sich, sein Auto wegzufahren. Er beschimpfte die Polizisten, bedrohte sie und versetzte einer Beamtin einen Stoß gegen den Oberkörper.

Als sie den rabiaten Mann fesseln wollten, kamen dessen Mutter uns eine junge Frau hinzu, während sich auf der Straße ein aggressiver Mob von etwa 30 Personen zusammenrottete. Erst als zusätzliche Streifenwagen eintrafen und die Polizei mit dem Einsatz von Reizgas drohte, beruhigte sich die Lage. Mehrere Anzeigen wegen Widerstands gegen die Polizei und versuchter Gefangenenbefreiung wurden geschrieben.

 




Verlängerung für Flughafen Schönefeld: 50 frische Millionen

Berlin – Das Desaster um den Hauptstadtflughafen BER hält weiter an. Jetzt soll zunächst in den Aus- und Umbau des Flughafens Schönefeld investiert werden. 50 Millionen werden dafür bereit gestellt, teilte der Chef der Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg, Engelbert Lütke Daldrup, gegenüber dem rbb mit.

Demnach würden kleinere Wartebereiche am Pier 3A, an dem Easyjet und Ryanair ihre Passagiere abfertigen, zu einem größeren zusammengeschlossen. Dort werde es dann ein gastronomisches Angebot und zusätzliche Toiletten geben, sagte Lütke Daldrup.

 

Der Flughafenchef kümmert sich auch um eine bessere internationale Anbindung. Es bestehe ausreichende Nachfrage nach Interkontinentalverbindungen. So werde es im Sommer die erste Verbindung nach Singapur geben. Auch New York und Toronto würden wieder angeflogen.




Kinder betrügen 76-Jährige – und werden gefasst

Berlin – Fünf mutmaßliche Spendensammelbetrüger gingen den Ermittlern des Landeskriminalamtes (LKA) gestern Mittag in Mitte ins Netz. Gegen 12 Uhr beobachteten die Beamten eine Gruppe Jugendlicher in der Straße Unter den Linden, die gezielt nach Touristen Ausschau hielt. Plötzlich rannte die Gruppe auf die andere Straßenseite hinüber zum Kronprinzenpalais zu einer dort spazierenden 76-jährigen Touristin. Diese sollen sie gemeinschaftlich umringt, durch Vorhalten mehrerer sogenannter Spendensammellisten bedrängt und während des Spendens aus ihrem Portemonnaie Bargeld gestohlen haben.

Anschließend rannte das Quintett in Richtung Dorotheenstraße, hinunter zur U-Bahnlinie 6. Mit der Untergrundbahn flüchteten sie weiter in Richtung Alt-Tegel. Am Bahnhof Oranienburger Tor griffen die Fahnder jedoch zu und nahmen das 13-jährige Mädchen und die vier Jungen im Alter von 14, 15 und 18 Jahren fest. Anschließend brachten sie die Gruppe in eine Gefangenensammelstelle, wo sie nach erkennungsdienstlichen Behandlungen dem zuständigen Kommissariat des Landeskriminalamtes überstellt wurden.




Jüdisches Mädchen von Mitschülern mit dem Tod bedroht

Berlin – Nach einem antisemitischen Vorfall an der Paul-Simmel-Schule in Tempelhof hat der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD, Foto) die Berliner aufgerufen, sich konsequent gegen antisemitische Äußerungen zu stellen. Gegenüber dem Tagesspiegel sagte Müller: „Dafür müssen alle genau hingucken und hinhören, die Sensibilität jedes einzelnen von uns ist gefordert, um so etwas zu verhindern.“

An der Schule sei ein jüdisches Mädchen mehrfach von muslimischen Mitschülern beschimpft und mit dem Tod bedroht worden sein, weil sie nicht an Allah glaube.

 




Schwerverletzter nach Angriff im U-Bahnhof

Berlin – In der Nacht zu Sonntag gab es am U-Bahnhof Frankfurter Allee einen gewalttätigen Angriff auf einen 29-jährigen Mann. Er war mit drei bislang unbekannten Männern in Streit gerate, bei dem einer der Täter ihm gegen den Oberkörper trat. Der 29-Jährige stürzte nach hinten und erlitt dabei lebensgefährliche Kopfverletzungen. Das Trio konnten unerkannt flüchten. Der 29-Jährige wurde in eine Klinik eingeliefert.




Berlin braucht dringend mehr Hebammen

Berlin – Das Berliner Abgeordnetenhauses hat heute in seiner aktuellen Stunde zur Situation der Geburtshilfe in Berlin debattiert. Zu diesem Anlass legt die Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung eine aktuelle statistische Auswertung zur Situation der Hebammen in Berlin vor.

Die Zahl der beim Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) gemeldeten freiberuflich tätigen Hebammen ist seit 2007 gestiegen. Vor zehn Jahren waren berlinweit 706 Hebammen registriert, 2016 waren es 1.021. Seit 2013 arbeiteten in Berlin vier bis sechs Prozent der freiberuflichen Hebammen zusätzlich im Belegsystem (2016: 36 Beleghebammen). Neben den freiberuflich tätigen Hebammen stehen den werdenden Eltern in den Krankenhäusern festangestellt tätige Hebammen zur Seite. Innerhalb der vergangenen zehn Jahre stieg die Zahl um 23,5 % auf 431 im Jahr 2016. Somit waren 2016 in Berlin insgesamt 1.452 Hebammen tätig, 37,6 % mehr als im Jahr 2007 (1.055).

Die Zahl der aktiven Hebammen hält dennoch mit dem Anstieg der Geburtenzahlen nicht Schritt. Ihr Anteil an der Gesamtzahl sinkt. Obwohl im Jahr 2016 gegenüber 2007 etwa 12,7 % mehr freiberufliche Hebammen eine Aktivität gemeldet haben, ist der Anteil an den registrierten Hebammen mit 67,9 % gegenüber den Vorjahren weitaus geringer ausgefallen (2015: 75,3 %).

Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach Hebammenleistungen. Die Anzahl der durch Hebammen betreuten Schwangeren hat in den letzten 10 Jahren zugenommen. Weiterhin ist ein kontinuierlicher Anstieg der Inanspruchnahme von Vorsorgeangeboten seitens der Schwangeren erkennbar. Entsprechend ist auch die Zahl der betreuten Mütter seit 2007 gestiegen.




Christoph Meyer ist neuer Berliner FDP-Chef

Berlin – Die Freien demokraten (FDP) haben auf ihrem Landesparteitag Christoph Meyer (Foto) zum neuen Landesparteivorsitzenden gewählt. Mit 72,16 Prozent stellten sich rund drei Viertel der Delegierten hinter den Bundestagsabgeordneten. Als Generalsekretär wurde Sebastian Czaja wiedregewählt.

 




14-jähriges Mädchen in Hohenschönhausen erstochen

Berlin – Ein 14-jähriges Mädchen ist in einer Berliner Wohnung im Stadtteil Alt-Hohenschönhausen getötet worden. Die Polizei geht anhand der Situation am Tatort von einem Gewaltverbrechen aus. Offenbar hat die Mutter das Opfer am Mittwochabend mit schweren Stichverletzungen aber noch lebend in der Wohnung gefunden.

Wie die Ermittler mitteilten, hatte die Mutter ihre Tochter am frühen Mittwochabend noch lebend, aber mit schweren Verletzungen in der Wohnung gefunden.  Über die Hintergründe ist noch nichts bekannt. Eine Mordkommission ermittelt.




Katholischer Pfarrer mit Regenschirm erstochen

Berlin – Dr. Alain-Florent Gandoulou (54), Pfarrer der französischsprachigen katholischen Gemeinde in Charlottenburg ist einem Gewaktverbrechen zum Opfer gefallen. Nach einem lautstarken Streit in franzlösischer Sprache nach einer Chorprobe gegen 23 Uhr wurde am Donnerstagabend die Polizei alarmiert. Die Beamten fanden das Opfer in einer Blutlache. Der Mann war verprügel und dann mit einem Regenschirm erstochen worden.

Ein Zeugenhinweis führte die Polizei später zu einem Wohnhaus in Berlin-Reinickendorf. Auf dem Dachboden nehmen Beamte am Freitagmittag den mutmaßlichen Mörder fest. Er soll nicht in dem Haus wohnen.

 




Müller gratuliert Heinrich-Hertz-Institut zum 90-jährigen Bestehen

Berlin – Anlässlich des 90-jährigen Bestehens des Fraunhofer-Instituts für Nachrichtentechnik, Heinrich-Hertz-Institut (HHI), gratuliert der Regierende Bürgermeister von Berlin und Senator für Wissenschaft und Forschung, Michael Müller (SPD, Foto): „Das Heinrich-Hertz-Institut ist ein wichtiger Teil der Forschungslandschaft unserer Stadt und zeigt eindrucksvoll, welche Rolle Berliner Spitzenforschung in der Entwicklung unserer Welt spielt. 1928 waren es die Telegrafie und die Fernsprechtechnik, die am HHI erforscht wurden, 2018 sind es Videostreaming, weltweite Kommunikationsnetze und eine immer schnellere mobile Datenübertragung. Welchen Sprung die Technologie in den nächsten 90 Jahren machen wird, ist schwer vorherzusagen, aber ich bin mir sicher: Das HHI wird von Berlin aus weiterhin maßgeblich dazu beitragen.