Lyrikerin Monika Rinck erhält Berliner Literaturpreis

BERLIN – Die Lyrikerin Monika Rinck («Honigprotokolle») erhält in diesem Jahr den Berliner Literaturpreis der Stiftung Preußische Seehandlung. Mit der 51-Jährigen werde eine Dichterin ausgezeichnet, «deren Werk durch Lust am Klang und gedankliche Präzision besticht», heißt es nach Angaben vom Dienstag in der Begründung der Jury. «Die Gedichte, Essays und Streitschriften erforschen Poesie als Erkenntnisform und bieten analytischer Eleganz und Sprachwitz gleichermaßen eine Bühne.»

Der seit 1989 vergebene Literaturpreis zur Förderung der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur in erzählender und dramatischer Literatur sowie Lyrik ist mit 30 000 Euro dotiert. Gewürdigt werden sollen damit wesentliche Beiträge zur Entwicklung zeitgenössischer Literatur. Seit 2005 ist mit dem Preis das Angebot für eine Berufung auf eine undotierte Gastprofessur an der Freien Universität Berlin verbunden.
Verliehen werden soll der Literaturpreis am 9. Februar vom Regierenden Bürgermeister und Vorsitzenden des Rates der Stiftung Preußische Seehandlung, Michael Müller, im Berliner Rathaus.



Impfungen für über 80-jährige Berliner laufen an

BERLIN – Die Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung hat heute mit dem Versand von Einladungsschreiben zur Corona-Impfung an über 80-jährige Berliner begonnen. Zuvor waren die über 90-jährigen eingeladen worden. Die Senioren werden in dem Schreiben gebeten, mithilfe eines Termincodes über eine Impfhotline telefonisch oder online unter https://service.berlin.de/corona/ zwei Termine im Abstand von ca. drei  Wochen zur Impfung zu vereinbaren. Die Impfungen sind kostenlos und freiwillig. Der Versand der Einladungen erfolgt nach Jahrgängen – Einladungen werden nach Alter absteigend gestaffelt verschickt.

Neben dem Einladungsschreiben erhalten die Adressatinnen und Adressaten wichtige Informationen zur Impfung und zum Standort des Impfzentrums.

Zum Termin müssen die zu impfenden Personen neben ihrem Personalausweis, Reisepass oder Aufenthaltstitel und dem Einladungsschreiben weitere Unterlagen ausgefüllt mitbringen, die ebenfalls mit dem Einladungsschreiben versandt werden. Dies sind:

• Anamnese- und Einwilligungsbogen
• Aufklärungsmerkblatt des RKI
• Impfbuch (falls vorhanden)

Personen aus dem Verwandten- oder Bekanntenkreis können und sollen bei Bedarf bei der Terminbuchung behilflich sein und die zu impfende Person zum Impfzentrum begleiten. Allerdings können Begleitpersonen aus Platz- und Hygienegründen nicht mit ins Impfzentrum kommen. Wenn Personen Hilfe bedürfen, so werden sie von Mitarbeitenden im Corona-Impfzentrum begleitend unterstützt.

Etwaige Taxi-Kosten werden übernommen.




Antisemitische Beleidigungen und Messerangriff: Vernommen und wieder freigelassen

STEGLITZ-ZEHLENDORF – Gleich drei Mal musste die Polizei gestern Abend Streitigkeiten zwischen zwei Männern in Steglitz schlichten. Gegen 21 Uhr kam es zwischen einem 33-jährigen Mieter einer Wohnung in der Birkbuschstraße und einem 28-jährigen Mann, der dessen Nachbarin besuchen wollte, vor dem Wohnhaus zu einem Streit. Hierbei soll der 28-Jährige den Mieter antisemitisch beleidigt und sich anschließend entfernt haben.

Kurze Zeit später kehrte der angetrunkene Tatverdächtige zurück, woraufhin ihn die alarmierten Polizistinnen und Polizisten vor dem Haus überprüfen konnten. Dabei stellten sie einen Alkoholwert von rund 2,2 Promille fest. Nach Feststellung der Personalien erteilten die beamten dem Mann einen Platzverweis.

Den ignorierte er jedoch und kehrte wieder zurück, um den 33-Jährigen mit einem langen Messer anzugreifen. Hierbei soll er dem Opfer mit der stumpfen Seite auf den Handrücken geschlagen haben. Der Angegriffene wehrte sich wiederum mit  Pfefferspray und sprühte dem Angreifer Reizgas ins Gesicht. Der ließ das Messer fallen und flüchtete in Richtung Sedanstraße. Die Polizisten konnten den um sich schlagenden und tretenden Mann überwältigen, fesseln und festnehmen. Nach Blutentnahnme und Vernehmung wurde er auf freien Fuß gesetzt. Wegen des Verdachts der antisemitischen Beleidigung, gefährlichen Körperverletzung und des tätlichen Angriffs auf Einsatzkräfte muss sich der 28-Jährige nun vor Gericht verantworten.




Reifglätte und deutlicher Temperaturstuz

BERLIN – Die nächsten Tage werden eisig in der Hauptstadt. Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) sagen für die Nacht und den frühen Morgen Reifglätte und Temperaturen von minus vier Grad Celsius voraus. Tagsüber wird Berlin morgen bei ein bis drei Grad bibbern, im Norden der Stadt fällt auch Schneeregen. Zu Silvester wird es dann richtig kalt – Temperaturen von minus acht Grad, aber das darf ja sowieso keiner im Freien feiern.

 




Neonazis Weihnachten in der Zelle

BERLIN – Die Berliner Polizei hat am Tag vor Heiligabend die beiden bekannten Neonazis Sebastian T. und Tilo P. verhaftet. Beiden wird die Beteiligung an einer Reihe von Brandanschlägen in der Stadt vorgeworfen. Bei T. kommt hinzu, dass er unrechtmäßig Corona-Soforthilfe beantragt haben soll. Das Amtsgericht Tiergarten lehnte auf Antrag der Generalstaatsanwaltschaft eine Haftverschonung gegen die Rechtsextremisten ab.

Politische Extremisten von Rechts und Links verüben seit Jahren in Berlin Anschläge auf Wohnungen und Autos von Politikern, bevorzugt der Linken und der AfD.




Ohne Anlass: Mann (21) entreißt Mutter (29) Kinderwagen mit Säugling

BERLIN – Ein Mann attackierte gestern Mittag eine junge Mutter und ihren Säugling in Mitte. Gegen 13 Uhr sprach der später als 21-Jähriger identifizierte Mann auf der Brückenstraße zunächst einen Polizisten an, um diesen nach der Uhrzeit zu fragen. Im Anschluss sprach der Mann noch weitere Passanten an. Dieses Verhalten erschien dem Polizeikommissar ungewöhnlich, sodass er ihm noch einen Moment nachschaute.

Kurze zeit später ging der 21-Jährige auf die 29-jährige Mutter zu, die gerade mit ihrer knapp fünf Monate alten Tochter ebenfalls auf der Brückenstraße unterwegs war. Plötzlich und ohne erkennbaren Auslöser, stieß der Mann die 29-Jährige zur Seite und ergriff den Kinderwagen, in dem das kleine Mädchen lag. Im nächsten Augenblick schob er den Wagen vom Gehweg herunter auf die Fahrradspur, in Richtung Fahrbahn. Ein vorbeifahrendes Auto konnte knapp ausweichen. Der Polizist rannte zum Ort des Geschehens, trennte den 21-Jährigen von dem Kinderwagen und überwältigte ihn mit Unterstützung eines Passanten. Der beruhigte auch weitere Umstehende, die über die Festnahme ihren Unmut äußerten.

Die junge Mutter konnte den Kinderwagen ergreifen und verhindern, dass er auf die Fahrbahn rollt. Weitere Streifenwagen waren schnell vor Ort und brachten die Lage unter Kontrolle. Der 21-Jährige wurde festgenommen. Er muss sich nun wegen des Verdachts der versuchten gefährlichen Körperverletzung verantworten. Mutter und Tochter blieben unverletzt.

Foto: Symbolbild




Einkaufswagen aus 21. Etage geworfen

LICHTENBERG – Das war haarscharf! Unbekannte haben heute morgen gegen 8.10 Uhr einen Einkaufswagen aus dem 21. Stockwerk eines Mehrfamilienhauses an der Frankfurter Allee in Lichtenberg geworfen. Der Wagen verfehlte nur knapp einen 33-jährigen Mann, der mit seinem zweijährigen Sohn auf dem Gehsteig unterwegs war, und einen weiteren Passanten (40). Die Polizei ermittelt wegen eines versuchten Tötungsdeliktes.

 

 




Beim Einparken die eigene Frau überrollt

SPANDAU – Ein 71-Jähriger hat gestern Abend in Spandau beim Einparken seine 64 Jahre alte Ehefrau überfahren. Der unfall ereignete sich gegen 17 Uhr in der Kurstraße. Weil es mit dem Einparken nicht reibungslos lief, hatte er seine Frau gebeten, ihn einzuweisen. Er fuhr erst rückwärts, wollte dann noch einmal korrigieren, fuhr wieder vorwärts und übersah dabei offenbar seine Frau und fuhr sie an. Die 64-Jährige stürzte und wurde im Bereich des Unterschenkels von dem Wagen überrollt. Die Frau erlitt Schürfwunden und vermutlich eine Fraktur des Unterschenkels. Rettungskräfte brachten sie in ein Krankenhaus.




Zufällig illegale Party entdeckt – und Drogen beschlagnahmt

FRIEDRICHSHAIN – Einsatzkräfte der Polizei Berlin lösten gestern Mittag in Friedrichshain eine Party auf. Gegen 13 Uhr rief ein aufmerksamer Bürger die Polizei in den Markgrafendamm. Beim Betreten mehrerer Grundstücke stellten die Einsatzkräfte zunächst 36 Personen fest, welche an einer politischen Diskussion teilnahmen. Da sich alle Anwesenden an das vorgelegte Hygienekonzept hielten, konnte die Veranstaltung ohne weitere polizeiliche Maßnahmen fortgesetzt werden.

In einem angrenzenden Hostel nahmen die Einsatzkräfte aber weitere 52 Personen wahr, die eine Party feierten. Die Teilnehmer missachteten die vorgeschriebenen Mindestabstände und trugen keinen Mund-Nasen-Schutz. Polizeikräfte stellten die Personalien aller Anwesenden fest und durchsuchten sie im Anschluss. Dabei fanden die Einsatzkräfte diverse Medikamente und Drogen, darunter Marihuana, Ecstasy und Speed, und beschlagnahmten die Substanzen. Die Polizisten lösten die Party schließlich auf und leiteten gegen alle Anwesenden ein Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen des Verstoßes gegen die geltende Infektionsschutzverordnung ein.




Matthias Schulz weitere vier Jahre Intendant der Staatsoper

BERLIN – Der Stiftungsrat der Stiftung Oper in Berlin hat der Vertragsverlängerung mit Matthias Schulz (Foto) als Intendant der Berliner Staatsoper zugestimmt. Damit wird Matthias Schulz weitere vier Jahre bis 2024 das Haus Unter den Linden leiten.

Matthias Schulz ist seit März 2016 an der Staatsoper tätig, ab September 2017 zunächst als Co-Intendant gemeinsam mit Jürgen Flimm, seit April 2018 in alleiniger Verantwortung als Intendant. Die Vertragsverlängerung bedeutet für das Opernhaus ein Signal größtmöglicher Kontinuität und Stabilität in gegenwärtig herausfordernden Zeiten.

Kultursenator Dr. Klaus Lederer (LINKE): „Matthias Schulz hat nach der langen Sanierungsphase des Hauses Unter den Linden den Umzug der Staatsoper zurück an ihren Stammsitz und die damit verbundene Neupositionierung des Opernhauses in der internationalen Musikszene erfolgreich mitgestaltet. Ich freue ich mich auch deshalb persönlich sehr, dass ich Matthias Schulz für eine Verlängerung gewinnen konnte und er nun für vier weitere Jahre bleibt.“